Ab auf die digitale Müllhalde – Flash ist von gestern

Seit der Einführung von HTML5 ist Flash überholt. Dennoch bleiben viele Unternehmen dabei und lassen den Flash Player als Standard-Software zum Abspielen von Internet-Videos oder auch für den Einsatz bewegter Websites bestehen.
Noch düsterer ist die Prognose für jene Unternehmen, die ihre gesamte Software auf Flash basiert haben und jetzt vor dem Schritt stehen: Ab in den Müll oder neu entwickeln. Denn am 14. Juli 2015 meldete der Standard Browser Firefox, dass sie Flash vorläufig blockieren. Sogar der Facebook Sicherheitschef, Alex Stamos, rief den Flash-Anbieter Adobe auf, die Software ganz aufzugeben. Dem voraus ging am 6. Juli ein Hackerangriff auf die italienische Überwachungssoftware Hacking Team [https://www.hackingteam.it/index.php/about-us], wobei auch bislang unbekannte Schwachstellen von Flash aufgedeckt wurden. Die Firma aus Bella Italia entwickelt Überwachungsprogramme für Sicherheitsbehörden.

Zwar hat Adobe mit dem Sicherheits-Lücken-Stopfen und Not-Updates begonnen, doch die Kampfansage der Internet-Giganten zeigt einmal mehr, dass die Stunden von Adobe Flash gezählt sind.

Den Aufwand scheuen

Auch die Kommentare auf der Seite von meta.tagesschau.de zeigen, dass die Sicherheitslücken und vor allem auch die Probleme bei der Darstellung auf mobilen Seiten schon lange existieren und Webentwickler bereits seit den ersten Schritten von HML5 im Jahr 2008 erste HTML5-Spezifikationen hätten kennen müssen. Spätestens aber seit 2011 als die ersten Browser dann HTML5-Features beherrschten, war der Zeitpunkt gekommen, sich von Flash zu verabschieden.

Ein halbwegs bewährtes System zu verlassen, ist mit Aufwand verbunden und stellt Unternehmen, aber offenbar auch Webdesigner vor große Herausforderungen und setzte Umdenken und Flexibilität voraus.

Viele sahen bislang nicht die Notwendigkeit dazu, weil vom Software-Hintergrund oder der mehr oder weniger zukunftsweisenden Technologie, die im Einsatz ist, davon erfährt der Nutzer in der Regel nichts. Letztlich ist das aber der entscheidende Faktor, der die Software-Spreu vom zukunftsweisenden Software-Weizen trennt. Und genau dieses Herzstück der Software wird  jetzt sichtbar.